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Geschichte der Koordinierungsstelle Windenergie

Parallel zu der unter der italienischen Ratspräsidentschaft initiierten EU-Wachstumsinitiative, die durch eine Verstärkung der Investitionen in Infrastruktur und Wissen der europäischen Wirtschaft positive Impulse geben soll, wurde im Jahr 2003 eine deutsch-französische Wachstumsinitiative ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Initiative wurde das Projekt Windenergie beschlossen.

Auf der Konferenz „renewables2004“ haben der französische Industrieminister Devedjian und der deutsche Bundesumweltminister Trittin ihren gemeinsamen Willen bekundet, die deutsch-französische Wachstumsinitiative, speziell im Bereich der Windenergie, weiterzuentwickeln. Das Projekt „Windenergie“ wurde gleichzeitig als gemeinsame Aktion von Deutschland und Frankreich in den Internationalen Aktionsplan aufgenommen.

Die deutsch-französische Wachstumsinitiative Windenergie sollte einen regelmäßigen Austausch zwischen deutschen und französischen Akteuren der Windenergiebranche ermöglichen. Deutschland und Frankreich sollten dabei gegenseitig von ihren Windenergieerfahrungen in den Bereichen Planung und rechtliche Rahmenbedingungen profitieren, um so bestehende Hemmnisse der Windenergieentwicklung abzuschaffen. Langfristiges Ziel sollte die Realisierung von gemeinsamen Windenergieprojekten von deutsch-französischen Konsortien sein, die sowohl die Errichtung von Windenergieanlagen an Land und auf See, Forschungsprojekte zur Weiterentwicklung der Anlagentechnik und Fertigungsverfahren, als auch Komponenten zur Energieerzeugung und –speicherung umfassen können.

Um diese Kooperation zwischen deutschen und französischen Unternehmen zu initiieren und die im Internationalen Aktionsplan festgeschriebenen Ziele zu erreichen, ist in einer intensiven Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Umweltministerium, dem französischen Industrieministerium, dem Bundesverband Windenergie, dem Syndicat des énergies renouvelables und zahlreichen Unternehmen am 01. November 2006 die Koordinierungsstelle Windenergie gegründet worden.

Neben einer Vernetzung der unterschiedlichen Akteure liegen die Aufgaben der Koordinierungsstelle Windenergie in der Übersetzung und Bereitstellung von Informationen und Dokumenten, um einen deutsch-französischen Erfahrungs- und Informationenaustausch im Bereich der Windenergie zu gewährleisten. Weitere Aufgaben sind die Organisation und Durchführung von Workshops sowie Öffentlichkeitsarbeit. Gleichzeitig wurde durch die Koordinierungsstelle Windenergie eine Kommunikationsplattform geschaffen, um mögliche Kooperationspartner zu vermitteln. Damit kommt der Koordinierungsstelle Windenergie eine bedeutende Rolle innerhalb der deutsch-französischen Wachstumsinitiative Windenergie mit vernetzender Funktion zu.

Die Koordinierungsstelle Windenergie erhält in der Anfangsphase eine öffentliche Anschubfinanzierung, die ergänzt wird durch die Mitfinanzierung deutscher und französischer Unternehmen. Mittlerweile sind zahlreiche namhafte Unternehmen aus der Windenergiebranche an der Koordinierungsstelle Windenergie beteiligt, unter anderem verschiedene Anlagenhersteller, Projektierer, Finanzierer und Rechtsanwälte. Mittelfristig soll die Koordinierungsstelle vollständig durch die Beiträge von deutschen und französischen Unternehmen finanziert werden.

Die zuständigen Ministerien und Verbände bilden außerdem zusammen mit den Vertretern der Unternehmen eine Steuerungsgruppe, die für die strategische Ausrichtung der Koordinierungsstelle Windenergie verantwortlich ist.

Es hat sich bestätigt, dass die Firmen, Verbände und Ministerien einen hohen Nutzen in der Begleitung und Unterstützung von Windenergie-Projekten im Bereich der politischen Arbeit und dem Austausch von Erfahrungen zum Windenergieausbau zwischen Deutschland und Frankreich sehen. 


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